Ursprünglicher Plot von Ultima IX

Autor: Hacki Dragon, 3.März 2002

Hierbei handelt es sich um den tatsächlichen ursprünglichen Plot von Ultima IX, aus der Zeit um 1998 herum, als Bob White Lead Designer für das Spiel war. Deshalb wird er auch gerne „Bob White-Plot“ genannt.

Die deutsche übersetzung der englischen Originalversion stammt von mir, Hacki Dragon.


Von Bob White:

„Anstatt das gesamte Skript zu veröffentlichen, was mich immer noch in Schwierigkeiten bringen könnte, werde ich den Plot für euch zusammenfassen. Als ich bei Origin einstieg, waren die ursprünglichen Ideen für das Skript, das sie wollten, schon da, aber es war noch nicht geschrieben worden. John Watson, Brian Martin und Richard schauten es sich zuerst an. Mir wurde das Skript dann gegeben, damit ich darin Handlungslücken finden sollte. Wir arbeiteten alle gemeinsam an den ersten Neuentwürfen und Korrekturen (zusammen mit Chuck Zoch, damals Designer, jetzt Programmierer)

Also, so sieht’s aus:

(Eröffnungsszene) Der Avatar landet am Beginn des Spiels in Britannia. Seine letzten Gedanken waren, dass er vom Guardian in Pagan gequält wurde. Plötzlich wurde er weggezogen und landete wieder in LBs Reich. Leider erkennt er nicht, wo er ist. Er steht auf einem Berg und blickt auf die Festung des Guardian auf Terfin. Da taucht plötzlich ein Wyrmgardist auf und röstet den Avatar.

Schnitt zur Szene mit dem dunklen Thronsaal, wo der Guardian in Schatten gehüllt mit Blackthorn spricht. Blackthorn ist froh, dass der Avatar tot ist, aber der Guardian erkennt, dass er irgendwie wegteleportiert wurde und jetzt in Stonegate ist. Blackthorn will ihn verfolgen, aber der Guardian meint, er solle damit warten. Er will, dass der Avatar verzweifelt zusieht, wie er Britannia zerstört.

Spiel beginnt: Der Avatar liegt in einem Bett in Stonegate, und Hawkwind verarztet ihn. Nur um sicherzugehen, dass Avatar wieder auf dem Damm ist und von seiner Reise nach Pagan nicht verändert wurde, fragt ihn Hawkwind die Tugendfragen und legt damit den Avatar-Charakter für das Spiel fest. Dann erzählt er dem Avatar, was alles passiert ist, nachdem er vor 80 Jahren weggegangen war (die Zeit verrinnt ja so viel langsamer in Pagan). Riesige Säulen tauchten im ganzen Land auf. Irgendwie beeinträchtigen die Säulen das Klima und führen zur Austrocknung oder überflutung einiger Gegenden, und außerdem rasen sie aus dem Boden und verursachen dabei schwere Erdbeben und Vulkanausbrüche. Diese klimatischen Veränderungen haben zu großer Hungersnot in vielen Teilen der Welt geführt. Außerdem brach eine Seuche im ganzen Land aus, wahrscheinlich aufgrund der bedauernswerten Zustände. Die Leute aus Moonglow schafften es, kleine Mengen an Nahrung mit Magie zu produzieren, die sie dem ganzen Land zur Verfügung stellen. Die Mönche aus Britain fanden heraus, dass das Gift der Silberschlange das durch die Seuche verursachte Leid lindert, aber nicht ganz heilt. Etwas passierte (das findet man später heraus), und Britain weigerte sich, Schlangenweyn nach Moonglow zu senden, während sich Moonglow weigerte, Nahrung nach Britain zu liefern. Die Armee ist gespalten und ein Bürgerkrieg steht bevor. Dann weist er den Avatar an, in die Tunnel unter Stonegate hinabzusteigen und durch diese Dungeonpassagen nach Britain zu reisen, um mit Lord British sprechen zu können. Hawkwind verschwindet und sagt, dass er sich jetzt lange ausruhen muss, da ihn die Beschwörung so sehr in Anspruch nahm. Die Gegend um Stonegate, die jetzt von Gebirge umgeben ist und vom Meer abgeschnitten, hätte die Trainingsgegend zum Erlernen des neuen Interfaces sein sollen.

Auf dem Weg nach Britain wird der Avatar beim Benutzen einer Teleportationsplattform, die er benutzen muss, ohnmächtig. Er erlebt eine Vision (Video). Der Guardian verspottet den Avatar und sagt, dass er froh ist, dabei zusehen zu können, wie er Lord British zeigt, was der Avatar in Pagan angestellt hat. LB sieht in einem Traum, wie der Avatar Pyros beschwört.

Als der Avatar in Britain ankommt, hat er es bereits mit einem Wyrmgardisten (Damon) zu tun gehabt und trägt wahrscheinlich die Rüstung. Die Leute in Britain laufen von ihm davon, und als er im Schloss ankommt, bittet ihn Geoffrey, die Rüstung abzulegen. LB stellt sich dem Avatar gegenüber und will mehr über den Traum wissen, akzeptiert aber, dass der Avatar tat, was er tun musste, aber er scheint trotzdem sehr verstört darüber zu sin. LB informiert den Avatar darüber, dass die Welt an der Schwelle zum Bürgerkrieg steht. Um LBs Gesundheit steht es seit ein paar Jahren immer schlechter und schlechter, also richtete er ein Tribunal ein. Die Anführerin der Magier aus Moonglow (Verona), der Anführer der Valorianischen Ritter (Sir Corwin), und der Anführer der Mönche Britains (Amoranth). Die Dinge liefen anfangs gut, aber als die Säulen aufstiegen, begann die Hungersnot und die Seuche, woraufhin sich alle ständig befehdeten. Als dann die (bezahlten) Nahrungslieferungen nicht mehr in Britain ankamen, warf Amoranth Verona vor, verräterisch und unmenschlich zu handeln, während Verona dasselbe über die Schlangenweyn-Lieferungen behauptete. Seit damals spaltete sich die Welt in eine Gruppe von Stadtstaaten auf. LB ist besorgt darüber, dass Britain und Moonglow Armeen aufrüsten, von denen eine von Corwins Tochter kommandiert wird und die andere von seinem Sohn. Wenn Corwin nicht ständig ihre Generäle beruhigen würde, wäre der Krieg schon längst ausgebrochen. Er bittet den Avatar, den Bürgerkrieg, sowie die Hungersnot und die Seuche aufzuhalten und glaubt, dass die Säulen an allem schuld sind. LB altert schnell, und da er schon so alt und zerbrechlich ist, haben seine Untertanen und seine Armeen keinen Respekt mehr für ihn, weshalb er glaubt, dass das Tribunal noch immer das beste für sein Land ist. LB warnt den Avatar, sich von Asylum fernzuhalten, da dort gefährlicher und verräterischer Abschaum haust.

Der Avatar findet Shamino in der Abtei von Britain in Trance versetzt. Er muss Glocke, Buch und Kerze benutzen, um ihn zu befreien. Er erfährt von Shamino, dass die Ranger vor ein paar Jahren verschwanden und ein unheiliger innerer Ruf ihn weglockte. Er versetzte sich in Trance, in der Hoffnung, dass wenn der Avatar zurückkehren würde, er ihn aufwecken könnte und der Ruf verschwunden sein würde. Shamino fühlt den Ruf nicht mehr und schließt sich dem Avatar an.

Der Avatar macht sich zur nahegelegensten Säule in der Nähe von Despise auf. Auf dem Weg dorthin trifft er auf ein Wyrmgardisten-Camp. Während des Kampfes wirft sich ein Mädchen ins Schlachtgetümmel und bohrt einer Wyrmgardistin einen Speer durchs Auge und verjagt so die anderen. Der Avatar ist sehr dankbar, und sie stellt sich vor und sagt, die heißt Raven. Raven wurde ausgesandt, den Avatar zu finden und mit ihm nach Asylum (Buccaneer’s Den) zurückzukehren, damit er sich mit ihrem Boss Samhayne trifft. Der weiß viel über die Probleme und dass der Avatar hier ist, sie zu lösen.

In Despise retten sie eine der korrumpierten Runen der Tugend aus der Säule und berauben sie so ihrer Kraft.

Sie reisen zurück nach Britain und dann zu Samhayne. Samhayne benimmt sich wie ein gutartiger Don Corleone. Er hat mit Nahrung und Schlangenweyn geschmuggelt und dabei die Seeblockaden von Moonglow und Britain überwunden. Er weiß, dass der Krieg näher ist als jeder glaubt, aber das muss man erst LB beweisen, damit er das Tribunal auflöst und versucht, selbst das Kommando zu übernehmen. Shamino findet Samhayne nicht vertrauenswürdig und will einen Beweis für alles, was hier vorgeht. Samhayne sagt dem Avatar, dass er nach Valoria reisen und dort Corwin treffen soll. Er wird ihm nämlich die Wahrheit sagen. Dann soll er hierher zurückkehren, um die weiteren Dinge zu erledigen, die zu erledigen sind.

Er reist mit seinen Kameraden nach Valoria und trifft dort mit Corwin zusammen. Corwin und sein neuer Diener Darkblade treffen auf den Avatar. Er erklärt die Situation und bestätigt Samhaynes Verdacht. Der Avatar überzeugt den Lord von Valoria, seinen Kindern mitzuteilen, dass sie die Waffen niederlegen und sich an den Verhandlungstisch setzen sollen. Er stimmt dem Vorschlag zu, sobald der Avatar ihn überzeugt hat, nicht aufzugeben. Der Avatar segelt wieder nach Asylum und trifft sich mit Samhayne. Er sagt dem Avatar, dass er mehr Beweise für die Kriegsvorbereitungen sammeln soll, so dass LB die Parteien damit konfrontieren kann. Der einzige Weg, das zu tun, besteht darin, mit Samhaynes Gildenmitglieder in Britain und Moonglow Kontakt aufzunehmen und einige Papiere zu fälschen. Samhayne rät dem Avatar, aus diesem Grund der Gilde beizutreten. Der Avatar wird mit dem geheimen Gildenzeichen gebrandmarkt und macht sich auf den Weg, entweder nach Moonglow oder Britain.

Während der Seereise bekommt er einen weitere Third Person-Vision (ein Video) vom Guardian. Diesmal sieht LB, wie der Avatar der berüchtigten Gilde beitritt und gebrandmarkt wird. LB wird noch unruhiger und stellt nun den Avatar in Frage.

Der Plot verzweigt sich hier, läuft aber bald darauf wieder zusammen. Der Avatar geht nach Moonglow/Britain, nimmt Kontakt mit einem Gildenmitglied auf und bekommt eine Verkleidung. Er betritt den Hof der Wahrheit/die Abtei der Liebe und während er ein paar Tische und so durchsucht, hört e, wie Amoranth/Verona und ihr Lakai Ebontyne/Shadowbriar Kriegsvorbereitungen besprechen. Dort, wo man als erstes hinfährt, entkommt man auch wieder ohne Probleme, aber beim jeweiligen zweiten Versuch wird der Avatar entdeckt, gefangengenommen und bewusstlos geschlagen.

Noch ein Traum (ein Video). Diesmal sieht LB, wie der Avatar wegen des Ausspionierens eines Tribunalmitglieds in Gefängnis geworfen wird. LB sieht jetzt schon sehr böse aus.

Zurück zum Spiel: Der Avatar wacht in Wrong auf. Ebontyne/Shadowbriar steht vor der Zellentür und verwandelt sich in Blackthorn. Er verspottet den Avatar und sagt ihm, dass er den Samen für den Krieg gesät und ihn Amoranth und Verona eingepflanzt hatte. Er sagt dem Avatar auch, dass Corwin, der seine Kinder an den Verhandlungstisch zu bringen versuchte, das einzige Hindernis war und dass Corwin am morgigen Tag kein Problem mehr sein würde. Blackthorn verlässt den Avatar, aber mit Hilfe von Raven (die auch gefangengenommen worden war, als sie versuchte, den Avatar zu befreien, als dieser ohnmächtig war) flüchtet er. Draußen finden sie Shamino, der schon auf sie gewartet hatte. Sie suchen sich so schnell wie möglich ein Schiff und machen sich sofort zu Sir Corwin auf, aber es ist zu spät, denn als sie ankommen, ist er schon tot. Die Leiche wurde aber gestohlen. Die einzige Spur ist ein Pfeil.

Indem sie der Spur des Pfeils folgen und Pfeilmacher und Apotheker (der Pfeil war nämlich vergiftet) befragen, kommen sie dem Attentäter auf die Schliche: es war die Wyrmgardistin, gegen die Raven gekämpft hatte. Eine der Apothekerinnen ist auch eine Wahrsagerin und entdeckt durch Trance, dass sich die Leiche im Seelenquell auf der verwüsteten Insel Skara Braes befindet. Sie sagt dem Avatar, dass man einen Zauberspruch braucht, den man auf die Leiche anwendet, um die Wahrheit hinter dem Attentat zu erfahren, und sie sieht vorher, dass dies den Krieg verhindern könnte. Der Avatar und seine Kameraden machen sich auf den Weg zum Seelenquell, bergen die Leiche, kämpfen gegen einen untoten Drachen und viele andere Untote und schalten noch eine Säule aus.

Als sie das Dungeon verlassen, werden sie von einem Botschafter empfangen, der berichtet, dass die Armeen auf den Feldern in der Nähe des Schreins der Gerechtigkeit aufeinanderstoßen werden. Der Avatar und seine Freunde eilen zum Schrein, um noch rechtzeitig mit Amoranth, Verona und den Generälen sprechen zu können. Verona spricht den Zauber. Der tote Corwin enthüllt, dass sein Lakai Darkblade Ebontyne/Shadowbriar/Blackthorn ist, und dass er hinter dem Krieg steckt. Darkblade, der sich auch gerade im Zelt aufhält, verwandelt sich plötzlich in Blackthorn, und die ganze Gegend wird von Wyrmgardisten und Drachen umstellt. Während der Schlacht flieht Blackthorn und entführt Amoranth und Verona, und er verspottet den Avatar und sagt ihm, dass der doch kommen und sie in Terfin holen soll.

Am Ende der Schlacht taucht Jaana auf und teilt dem Avatar mit, dass die anderen alten Kameraden ihn im Asyl von Cove erwarten. Sie glauben zu wissen, woher die Seuche kommt und was die Säulen machen. Der Avatar reist nach Cove und hat einen weiteren Traum (Video). LB sieht, wie der Avatar vor den Armeen der Welt steht und ist jetzt wirklich böse auf ihn, weil ihm der Guardian zuflüstert, dass der Avatar den Thron besteigen und die Macht in Britannia an sich reißen will. Er wird den Avatar nun nicht mehr in sein Schloss lassen, bis er ein Tribunalmitglied mit ihm zusammen sieht.

Bei der Ankunft in Cove erfährt der Avatar, dass die Säulen die Seuche verursachen. Solange ihre Wirkung stark genug ist, wird die Seuche nicht aufhören. Außerdem sind sie wie Uhrwerke, die sich aufziehen. Auch wenn sie ausgeschaltet sind, behalten sie ihre Energie. Irgendwann werden sie losgehen und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Welt auseinanderreißen. Es liegen jetzt auch Berichte vor, wonach der Guardian seine Wyrmgardisten- und Gargoyle-Armee zusammenzieht und plant, Britain und andere Städte zu attackieren. Der Avatar und seine Kameraden müssen ihm mit einer Gegenattacke zuvorkommen, bevor er alle Streitkräfte um sich versammelt hat. Samhayne wird Schiffe bereitstellen, und die Armee ist bereit, aber man wird auch Lufteinheiten benötigen, und die einzigen, die da helfen könnten, sind die Drachen aus Destard.

Der Avatar reist nach Trinsic und trifft sich mit der Drachenkönigin im nahegelegenen Destard. Er muss sie und ein paar ihrer Eier vor Wyrmgardisten retten, wonach sie versichert, ihm zu helfen. Jetzt setzen sich alle Streitkräfte in Bewegung, während der Avatar sich in die übrigen Dungeons aufmacht, um den Rest der Säulen auszuschalten, mit Ausnahme des Abyss. Er braucht eine der Gargoylelinsen von LB, um den Eingang zu öffnen. Sobald sie das gemacht haben, bringt ein Schiff den Avatar und seine Kameraden nach Terfin, wo sie auf den Guardian und Blackthorn treffen.

Viel Kämpfen und Umherwandern in Terfin, bis der Avatar schließlich den Thronsaal erreicht und Blackthorn erwischt, aber der Guardian ist bereits mit unbekanntem Ziel geflüchtet. Blackthorn kriecht vor dem Avatar zu Kreuze und bittet um Gnade. Shamino schlägt vor, ihn zu LB zu bringen, damit er alles gestehen kann. LB verurteilt Blackthorn zum Tode. LB erlangt wieder etwas Stärke und Vitalität zurück, weil alle Säulen (mit einer einzigen Ausnahme) ausgeschaltet sind, und auch dank Hawkwinds Ankunft im Schloss wenige Tage zuvor. Hawkwind warnt davor, dass die Säulen scharfgemacht sind und bald losgehen werden. Sie werden alles zerstören und die Kräfte dieser Zerstörung in den Guardian fließen lassen und ihn so übermenschlich mächtig machen. Er sagt, dass es Teil des Plans war, den Avatar solange zu beschäftigen, bis die Säulen am Ende losgehen. Hawkwind sagt, dass die Runen der Tugend die Bevölkerung retten kann, wenn alle so schnell es geht nach Skara Brae flüchten. Er sagt, dass man die Runen an den Eckpunkten des Kompasses, der auf der Insel markiert ist, niederlegen muss, und dass alles weitere automatisch gehen wird. Dann deutet er an, dass LB und der Avatar eine letzte Reise nach Stonegate unternehmen müssen, um sich dort dem Guardian gegenüberzustellen, weil an jener Stelle mit den Runen der Zauber gesprochen worden war, die die Säulen entstehen ließen.

Bevor der Avatar nach Skara Brae reisen kann, bekommt er die Linse von LB (und die andere, die er zuvor von Vasagralem, dem Gargoylekönig, bekommen hatte... eine andere Geschichte) und begibt sich in den Abyss. Er bekämpft den Slasher of Veils, schaltet die Säule aus und befreit Amoranth und Verona, die mit ihm nach Skara Brae zurückreisen.

Viele Leute sind auf Skara Brae, als der Avatar, LB, Verona und Amoranth ankommen. Die Kameraden bleiben alle zurück, als der Avatar die Runen niederlegt und sich mit LB nach Stonegate aufmacht. Dort angekommen, treffen sie in einem der unteren Gänge auf den Guardian und erschlagen ihn, aber LB wird durch den Kampf geschwächt. Hawkwind taucht noch einmal auf und sagt dem Avatar, dass, obwohl der Guardian im Moment besiegt ist, die Kraft der losgelassenen Lebensenergie ihn wieder auferstehen lassen werden, wenn die Säulen hochgehen. Die Lebenskraft Britannias muss eliminiert werden, um ihn für immer zu besiegen. LB erwähnt den Armageddon-Zauber. Jetzt heißt’s schnell auf das Dach von Stonegate! Dort angekommen, schafft es LB nicht, den Zauber zu sprechen, weil er zu schwach ist, und er beschließt, mit seiner Welt unterzugehen, wenn Britannia sterben muss. Der Avatar entdeckt, dass auch er selbst sich in den Zauber einbinden muss, wenn er gesprochen wird. Hawkwinds Stimme sagt ihm, dass es sich dabei um nichts als einen Schritt in eine höhere Sphäre der Existenz handelt, ihn die er aufsteigen wird. Der Avatar spricht den Zauber.

(Das wirklich wahnsinnig coole Video wird abgespielt): Die Wellen des Zaubers der Vernichtung verbreiten sich von Stonegate aus in der ganzen Welt. Tiere werden zu Asche verbrannt, Bäume ausgerissen und Städte zerstört. Die Leute in Skara Brae haben alle Angst, als sie sehen, wie sich die Welle der Zerstörung auf sie zubewegt. Plötzlich leuchten die Runen hell auf, und ihr Licht formt sich zu einer magischen Schranke, die Skara Brae umgibt, genau als die Welle der Zerstörung die Insel trifft. Langsam löst sich die Insel aus dem Planeten (sieht wie eine alte Roger Dean-Zeichnung aus dem Yessongs-Album aus) und fliegt hinaus in den Weltraum. Von oben sieht man, wie die leuchtende Kugel in das weite All hinausrast, mit fast allen Einwohnern Britannias und den Kameraden an Bord. Langsam sehen wir, wie der Planet einbricht und zusammenfällt, dann eine letzte Explosion. Abschließende Credits...........................“


Das dachte Bob White selbst über die ganze Affäre:

„Mein Grund für diese Antwort [Fragen über die ursprüngliche Story] war es wirklich, den Fans zu zeigen, wie sich Spiele und ihre Storys entwickeln. Oft liegen diese Veränderungen nicht in unserer Macht (durch Deadlines, Firmenangelegenheiten, u.ä.) Das Spiel, das ihr jetzt habt, hat eine sehr gute Story und ist ein Ultima; Ich bin sicher, dass Richard dafür gesorgt hat. Lasst nicht zu, dass die Bugs im Produkt euch das Herz des Spiels überschatten. Irgendwann werden die Bugs bereinigt sein und das Spiel wird in vollem Glanz erstrahlen und alle werden glücklich sein.

Die alte Story hatte einen monumentalen Umfang, und aufgrund vieler Faktoren mussten sich Dinge ändern und sich zu dem entwicklen, was es jetzt ist. Ob ich den alten Plot gerne fertiggestellt gesehen hätte? Na und ob! Aber bin ich darüber enttäuscht, dass er sich veränderte? Nicht wirklich, weil ich es ja schon erwartet hatte. Neue Leute in einem Projekt bringen neue Ideen mit sich und legen Wert auf andere Dinge, die nicht unbedingt schlecht sein müssen. Da ist ein talentiertes Team, das die beste Story für ein Ultima zusammenstellte, die sie sich vorstellen konnten. So war es auch, als ich dort war, aber wir konzentrierten uns auf andere Dinge und hatten andere Ideen. Was jetzt besser ist? Nun ja, das liegt voll und ganz am persönlichen Geschmack, aber auf jeden Fall haben wir jetzt eine tolle Story, die eines Ultima würdig ist.

Hut ab vor diesem talentierten Team, dafür, dass sie sich unter diesen widrigen Bedingungen an eine unglaublich harte Deadline gehalten haben. Sie haben ein monumentales Produkt geschaffen, auf das sie stolz sein können. Ein großes Lob an Bill, Chuck, Dave, Jim, Andy, Herman, Gary, Bev, Jennifer, Scottie-cakes, Scott, Bren, Michael, Bob, Seth, Richard, Amy, Carly und alle, die ich jetzt vergessen habe. Ich bin sicher, dass Bill und sein Programmierteam sich zur Zeit und Nacht dafür abrackern, alle Bugs auszurotten und das Spiel noch besser zu machen. Ich für meinen Teil freue mich schon auf mein Abenteuer in Britannia... sobald ich meine eigenen Deadlines eingehalten habe :)

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