Ultima 1 Techdemo 2.5-Bewertung

Autor: Hacki Dragon, 19.Juni 2002

Anmerkung: Das Projekt „Ultima 1: A legend is reborn“ wurde inzwischen eingestellt! Das Nachfolgerprojekt ist Era.

„Ultima 1: A legend is reborn“ ist das bekannte Remake jenes Spiels, mit dem alles begann. Die Produktion ist schon recht weit fortgeschritten, und das Team hat bereits die Techdemo 2.5 veröffentlicht. In diesem Demo kann man einen kleinen Teil von Sosaria erforschen und eine kleine Quest erfüllen.

Der erste Eindruck: fantastisch! Die Grafik steht kommerziellen Produkten in nichts nach, die Musik ist wunderschön, und die Sprachausgabe macht auch einen ziemlichen guten Eindruck. Die Welt ist wirklich riesig. Anders als bei Ultima Ascension kann man hier auf großen Feldern und Wiesen spazieren und endlos lange Straßen entlangwandern. Eine Stadt fühlt sich durch die Größe wie eine Stadt an und nicht wie eine Ansammlung von Häusern. Nachts scheinen die Monde Trammel und Felucca vom Himmel, und in den Häusern gehen die Lichter an. Die technische Seite ist also makellos. Auf meinem P800 mit 128MB RAM und einer TNT2-Grafikkarte lief das Demo übrigens sehr flüssig..

Natürlich gibt es in dieser Vorversion noch einige Einschränkungen, die im fertigen Spiel laut Angaben der Entwickler nicht mehr vorhanden sein werden. Beispielsweise kann man sehr viele Häuser nicht betreten, und die, die man betreten kann, haben so gut wie keine Einrichtung. Auch ist es nicht möglich, Gegenstände aufzuheben, zu verschieben oder zu benutzen. Kampfsystem, Zauber und NPC-Tagesabläufe sind auch noch nicht enthalten. Aber es ist ja auch erst ein Techdemo..

Kommen wir nun zu dem wichtigsten: Das Dialogsystem und der Plot. Auch hier muss man berücksichtigen, dass wir es erst mit einem Techdemo zu tun haben, aber es lassen sich schon einige Tendenzen ablesen:

  • Stichwörter statt ganzen Sätzen. Genau wie in Ultima 7 wählt man in vielen Dialogen keine ganzen Sätze, sondern Stichwörter. Dadurch werden dem Spieler keine Worte in den Mund gelegt, und es wird ihm keine Persönlichkeit aufgezwungen, die er nicht haben möchte. Genau so sollte es in einem Rollenspiel sein. Es gibt zwar immer noch zu viele ganze Sätze des Fremden (der „Fremde“ ist der Spieler), aber es sieht ganz so aus, als ob sich U1R tatsächlich in Richtung Ultima 7 mit etwas mehr ganzen Sätzen begibt.
  • Keine Elemente aus späteren Ultimas. Staunten erfahrene Ultima-Fans in Techdemo 2.0 noch über Ankhs im antiken Sosaria und Schmiede, die mit Blackrock zu tun hatten (ein Material, das erst in Ultima 7 entdeckt wird), so wurden diese Inkonsistenzen in der neuen Version eliminiert. Dadurch wird das fertige Spiel viel besser in die Ultima-Zeitlinie passen, und es wirft auch ein viel besseres Licht auf die Storydesigner, nichts aus späteren Ultimas zu „stehlen“.
  • Mehr NPCs. Die Anzahl der NPCs in der Welt wird (relativ betrachtet) Spielen wie Ultima 5, Ultima 8 oder Underworld 2 durchaus gerecht. Im fertigen Spiel dürfte die Bevölkerungsdichte wohl noch größer sein.

Fazit: Ein bewundernswertes Projekt ist wieder auf dem richtigen Weg. Auch Hardcore-Ultimafans dürfen sich auf „Ultima 1: A legend is reborn“ freuen.

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