„Schaue ich etwa aus wie eine Zugbrücke, du Quadratkopf?“
Ultima Underworld I scheint auf eine bestimmte Art und Weise etwas außerhalb der normalen Ultima-Zeitlinie zu liegen (was auch daran liegt, dass es nicht von Origin selbst gemacht wurde), aber es ist trotzdem ein großartiges Spiel, und seinerzeit war es revolutionär aufgrund seiner bahnbrechenden 3D-Engine. Eine 3D-Engine, die mit einer spannenden Geschichte verbunden wurde, während die revolutionäre 3D-Engine von Ultima IX fahrlässig für ein billiges Action-Adventure vergeudet wurde.
Unkenntnis der Vorgänger
-
Muss man wirklich ein Wort über die neuen Rassen im Abgrund verlieren?
(von Sergorn Dragon) -
Dass in den beiden Underworlds ein völlig anderes Magiesystem zum Tragen kommt,
ist höchst merkwürdig. In Ultima IV konnte man im Abgrund übrigens normal zaubern.
(von Tribun Dragon) -
Auch in Underworld I gibt es den Pfortenreise-Zauber (Vas Rel Por). Womit sich ein Riesenproblem
auftut: Warum teleportiert sich der Avatar nicht aus dem Abgrund per Mondpforte heraus?
Das wäre sehr schlau, um etwa Lord British um Hilfe zu bitten und ihm die Sache zu erklären.
Denn Lord British würde dem Avatar dann sicher Hilfe in Form von Truppen gewähren und dem Landesfürst
für eine so klägliche Behandlung des Avatar eins auf die Mütze gegeben. Und wenn eine stattliche
Anzahl von geübten Kämpfern dem Avatar zur Seite steht, hat er sicher gleich viel bessere Chancen,
oder?
(Um gleich einigen Erklärungsversuchen vorzubeugen: In Ultima IV konnte der Avatar mit Gate Travel den Abgrund verlassen und sich zu einer der acht Mondpforten teleportieren. Und in Ultima V konnte er sogar aus dem Verlies Doom damit entkommen, also?)
(von Tribun Dragon) -
Im Buch „Sir Cabirus’ Erinnerungen“ steht zu Ultima V geschrieben:
„Der Große Stygische Abgrund wurde zu einer der vielen Pforten in diese unterirdische Welt.“
(von Tribun Dragon) -
Im Ultima VI-Abschnitt des Handbuches behauptet Corby, dass
„die zwei Schreine auf der Insel des Avatar von den Gargoyles besetzt wurden“
.
In Wahrheit wurde aber lediglich der Schrein der Bescheidenheit besetzt - An den Schrein des Kodex kamen die Gargoyles nicht ran.
(von Tribun Dragon) -
Im Handbuch schreibt Cabirus über die Ehre, die ein
„Sir“
Geraci hochhielt, als LB einst von den Schattenfürsten verschleppt worden war - aber in der Reisebeschreibung in Ultima V wird klar, dass Geraci eine Frau war. Im Wortlaut:„Die Ritterin Geraci gerät ins Wanken und sticht mit ihrem Dolch auf sechs Riesenwürmer ein, die sie umschwärmen und sich aufbäumen, bevor sie sie angreifen. Flink weichen sie ihrem Dolch aus. Sie hält ihren linken Arm an ihre Brust...“
Das Underworld I-Handbuch dagegen meint:
„Obwohl Geraci davonlaufen und sich retten hätte können, hielt er an seinem Eid fest und diente dem König bis zu seinem Tod.“
(von Gallara)
Technische Gebrechen
-
Eine etwas dumme Inkonsistenz im Handbuch, Kapitel „Zeit der Prophezeiung“: Cabirus
schreibt, dass der Avatar in die Tiefen des Verlieses Hythloth hinabstieg und einen Seemann
rettete, der wertvolle Informationen über die Gargoyles hatte. Dieser Seemann war natürlich
niemand geringerer als Captain Johne. Aber die Aussage ist unsagbar übertrieben... Captain
Johne musste nicht gerettet werden. Er schien restlos zufrieden zu sein in seiner
kleinen Behausung unter der Erde, und er verstand sich auch mit einem der Gargoyles gut.
(von BlueClaw) -
Auf der Insel des Avatar gibt es nicht als hohe Berge und einen engen Krater
in der Mitte. Wie will man da eine Festung bauen?
(von Tribun Dragon) -
Sir Cabirus spricht von einem „Buch der Wahrheit“. Handelt es
sich dabei etwa um das Buch der Wahrheit aus Ultima IV? Hoffentlich nicht, denn es
wird am Ende vernichtet. Hätte man das Buch nicht anders nennen können?
(von Tribun Dragon) -
In der Abschlusssequenz des Spiels sieht man, wie der Avatar von außerhalb des Abgrunds
ins Meer springt und zu einem Schiff schwimmt. Später sieht man dann ein Bild, auf
dem das Boot und der Abgrund zu sehen sind. Allerding kann man das als völligen Schwachsinn
bezeichnen. Fakt ist, dass der Abgrund im Inneren der Insel des Avatars liegt, mit dem Schrein
des Kodex obendrauf, umgeben von hohen Bergen. Doch in der Endsequenz ist der Abgrund auf einmal
ein einsamer Valkan mitten im Meer.
- Wo ist die Insel des Avatar? Hat die sich in Luft aufgelößt? (Ultima IX läßt grüßen.) Noch mysteriöser, da ja im Intro der Abgrund zu Fuß erreicht wird.
- Wo sind die steinernen Wächter? Sie tauchen ja in Ultima VII wieder auf.
- Wo ist der Schrein des Kodex? Er taucht ja schließlich in Ultima VII auch wieder auf.
- Der Abgrund war doch nie ein Berg! Aber das hatten wir schon...
(von Tribun Dragon) -
Wenn man einen Gaffer umbringt, löst er sich nicht in einen Insektenschwarm auf.
In anderen Ultimas tun Gaffer das aber.
(von BlueClaw)
Allgemeine Probleme
-
Lord British wird viel zu sehr aus der Story dieses Spiels ausgeklammert.
Man hat irgendwie den Eindruck, dass der König weit weg in Britain sitzt und gar keine Ahnung
hat, was am anderen Ende seines Königreiches vor sich geht.
(von Tribun Dragon) -
Sobald man die sterblichen Überreste Garamons begraben hat, erscheint sein Geist und erzählt
einem, dass der Schlitzer der Schleier weder mit irdischer Kraft noch Zauber besiegt
werden kann. Wenn man aber in der Kammer der Tugend ankommt, in der der Schlitzer der Schleier
gefangen ist, und Armageddon zaubert, kann man die Existenz des Schlitzers der Schleier auslöschen!
Das widerspricht dem, was uns Garamon gesagt hat.
(von BlueClaw) -
Es heißt, dass Tyball nicht an den Zersäbler herankam, weil sich die Kammer der Tugend,
in der er war, nur mit drei verschiedenen Methoden öffnen ließ:
- Eine stark tugendhafte Person sein. (Dann kann man die Tür einfach öffnen.)
- Den alten Schlüssel der drei Teile (Wahrheit, Liebe, Mut) finden und benutzen.
- Eine tugendhafte (aber nicht so stark wie für 1. benötigt), jungfräuliche Person nach einem langen Zeremoniell opfern. Das zerstört die Tugendhaftigkeit der Kammer, und man kann sie betreten. Tyball wählte diese Methode.
(von Tribun Dragon) -
Cabirus scheint extrem anti-gargoylisch eingestellt zu sein. Er gibt
keinen Hinweis darauf, dass er sie jemals in die Kolonie aufnehmen wollte (obwohl er mit Trollen
und Goblins kein Problem hatte), er redet ständig abwertend über sie (
„listig und durchtrieben“
,„unterirdische Wesen“
) und behauptet, dass Captain John (nicht Johne, übrigens) vor ihnen gerettet werden musste, obwohl es ihm in Wahrheit gut ging! Wie konnte Lord British nur so einen Rechtsradikalen mit der Kontrolle über eine wichtige Kolonie betrauen? Klingt nach einem Fall für die Anti-Rassismus-Kommission.
(von Melchett Dragon)
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